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Private Debt – Konjunkturunabhängig investieren und Portfolio optimieren

Private Debt hat seit der Globalen Finanzkrise 2008 einen enormen Aufschwung erfahren und sich mit seinen Produkteigenschaften als echte Anlagealternative zu traditionellen Fremdkapitalinvestitionen zunehmend etabliert. Dies zeigen sowohl die jährlichen Wachstumsraten der durch Private Debt Fonds verwalteten Vermögen als auch der steigende Anteil der institutionellen Anleger, die in Private Debt investieren.

Mit Blick auf die verwalteten Vermögen sehen wir in der letzten Dekade global jährlich zweistellige Wachstumsraten. Dazu trägt vorwiegend der institutionalisierte US-amerikanische Markt bei, wobei in Europa jüngst besonders starkes Wachstum verzeichnet wurde. Investorenseitig bestätigen die Ergebnisse des im Dezember 2020 vom Bundesverband Alternative Investments e.V. (BAI) veröffentlichten Alternative Investor Survey diesen Trend: mehr als die Hälfte der befragten deutschen institutionellen Anleger sind bereits in Private Debt investiert. Der durchschnittliche Anteil von Private Debt an der Gesamtallokation der Investoren beträgt der Studie nach rund 1,7 Prozent.

Schon diese Zahlen sprechen für die Anziehungskraft der aufstrebenden Asset Klasse. Und doch befinden wir uns gerade erst am Anfang eines „Private Debt Booms“. So ergibt der Alternative Investor Survey, dass Private Debt in den nächsten drei Jahren mit 18 Prozent Zuwachs die meisten Neu-Investoren im Bereich der alternativen Investments anziehen wird. Ferner planen rund 40 Prozent der befragten Investoren, in den nächsten 12 Monaten ihre Allokation in Private Debt zu erhöhen. In der Folge wird der durchschnittliche Anteil von Private Debt an der Gesamtallokation der Investoren gemäß des BAI in den nächsten drei bis fünf Jahren auf schätzungsweise 2,7 Prozent ansteigen. Auf globaler Ebene prognostiziert Preqin, ein weltweit führender Datenanbieter für alternative Investments, bis 2025 ein durchschnittliches jährliches Wachstum der Assets under Management (AuM) im Bereich Private Debt von 11,4 Prozent und damit ein gesamtes weltweites Private Debt Vermögen 2025 in Höhe von 1.456 Mrd. US$.

Doch was sind die Treiber dieser Entwicklung und vor allem die Anziehungsfaktoren für Investoren? Zum einen sind es das allgemein günstige Marktumfeld und zum anderen die differenzierenden Produkteigenschaften von Private Debt.

Drei Treiber sind mit Blick auf das Marktumfeld ausschlaggebend. Zunächst der steigende Eigenkapitalbedarf bei Banken, unter anderem aufgrund immer strengerer regulatorischer Anforderungen. Außerdem die Suche nach profitablen Asset-Klassen seitens institutioneller Investoren, um die Mindestrenditeforderungen der Kunden zu erfüllen. Zuletzt die Finanzierungslücke des Mittelstandes aufgrund des schwierigen Kapitalmarktzugangs und der restriktiveren Kreditvergabe vieler Kreditinstitute. 

Investoren eröffnet diese Entwicklung neue Opportunitäten. Denn Private Debt schafft mit seinen Produkteigenschaften substanziellen Mehrwert in vielerlei Hinsicht:

  • Die geringe Korrelation zu klassischen Anlageformen trägt zur Diversifikation und damit zur Risikoreduktion auf Portfolioebene bei.
  • Trotz des vergleichsweise geringen Risikogehaltes lassen sich attraktive und stabile Spreads in sämtlichen Phasen des Konjunkturzyklus realisieren.
  • Im Vergleich zu liquiden Debt- und Credit-Assets lassen sich insbesondere durch die Vereinnahmung einer Illiquiditätsprämie nennenswerte Überrenditen bei gleichzeitig deutlich höherer Wertstabilität - insbesondere in adversen Wirtschaftsszenarien - erzielen.
  • Variable Zinssätze schützen vor Bewertungsverlusten im Falle eines steigenden Zinsniveaus.

Hinzu kommt: Private Debt ist mittlerweile eine etablierte Assetklasse mit einer hohen Anzahl erfahrener Manager, veritablen Track Records und differenzierten Investment-ansätzen. Dies ermöglicht eine breite und zielgerichtete Investmentauswahl (regional, währungs-, laufzeit- und Rendite-Risiko-spezifisch). Zu den produktimmanenten Risiken solcher Beteiligungen gehören demgegenüber u.a. das Verfehlen von Ertragszielen bzw. das Risiko eines Totalverlusts, Risiken basierend auf der Langfristigkeit der Anlage sowie die fehlende Einflussnahme von Minderheitsgesellschaftern auf den Fondsmanager und die Investition in einen Blindpool.

Mit einem neuen Dachfondskonzept eröffnet die Kapital 1852 schon bald exklusiven Zugang zu den weltweit führenden Private Debt Fondsmanagern mit nachweisbaren, veritablen Track Records, hoher Reputation und erfahrenen Investmentteams. Dadurch bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, an den globalen Entwicklungen des Private Debt Marktes zu partizipieren und von den grundsätzlichen Eigenschaften dieser Produktklasse zu profitieren. Der Fokus der Investment-Strategie wird auf Direct Lending Fonds mit Private Equity Sponsored & Non-Sponsored Transaktionen im Small- und Mid-Market Segment liegen. Zur Renditeoptimierung und Nutzung von aktuellen Markt-Opportunitäten (Post-Covid 19 Zyklus) sind Investitionen in Distressed Debt und Special Situations Fonds in begrenztem Maß geplant. Der regionale Fokus liegt auf Zielfonds, die in Europa und Nordamerika investieren. Eine weitere Portfolio-Diversifikation erfolgt über die Allokation in verschiedene Sektoren, Manager und Vintage Years (Jahr der Auflage der jeweiligen Fonds).

Private Debt wird zum „Must have“ gerade institutioneller Investoren. Mit unserem Angebot schnüren wir für unsere Kunden ein chancenreiches Paket mit Diversifikationsvorteilen.

 

Alexander Stern, David Hansen

 

 

 

Kurz-Glossar

  • Direct Lending: Kreditvergabe an finanzstarke Unternehmen (z.B. zur Finanzierung von Private Equity- und M&A-Transaktionen oder des Wachstums)
  • Private Equity Sponsored: Unternehmen, die bereits von einem Private Equity Investor gehalten oder im Rahmen einer Übernahme (Leveraged Buy-Out) von einem unternehmensfremden Private Equity Investor erworben werden.
  • Distressed Debt: Kreditvergabe an Unternehmen mit Liquiditätsproblemen oder während einer Restrukturierung
  • Special Situations: Kreditvergabe an Unternehmen i.d.R. ohne Liquiditätsprobleme, aber in Situationen mit hohem Fremdkapital-Einsatz